Ich fürchte da könnte ein wenig das Sprachgefühl in die Irre leiten, im Englischen gibt es ähnlich wie im Deutschen eine Vielzahl Redewendungen mit dem Wort "Spiel", sogar mehr. Ich denke nicht dass er das ganze als Spiel sieht.
Übrigens ist das Wort "Game" an sich auch weniger mit "Spaß" und "nicht ernst" verbunden wie im Deutschen.
Unabhängig davon, ich verstehe jetzt was Du meinst, danke. Im Buch hatte ich bei Joffrey übrigens nicht das Gefühl dass er den Krieg als Spiel sieht, im Gegenteil. Muss evtl doch mal der Serie ne Chance geben...
Gruß
Aginor
Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.
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You don't use science to show that you are right, you use science to become right.
-XKCD mouseover text, strip 701
Nachdem ich mich jetzt über Jahre in die Materie eingearbeitet habe und meine Diss. kurz vor der Vollendung steht, finde ich die Darstellung und Bewertung der referierten Befunde bei Michael KUNCZIK - auch in detaillierter Form in Kooperation mit Astrid ZIPFEL - ja tendenziell oftmals (relativ) verkürzt, indifferent, unkritisch und viele Probleme auslassend, dafür aber meist sehr umfangreich und immer noch kritischer als viele seiner Kollegen... ich meine da u.a. Probleme, wie die indifferente Rede davon, dass in dieser und jener Studie z.B. belegt worden sei (wobei schon die Rede von Belegen im Lichte massivster Probleme der diesbzgl. Forschung sehr wagemutig ist), dass die Spieler von violenten Computerspielen aggressiver würden, resp. sich aggressiver verhielten u.ä., ohne gleichzeitig auch darzustellen, dass das nur in Relation zu einer evtl. Baseline oder Kontrollgruppe der Fall ist und sich die Aggressivitäts- oder Aggressionsniveaus zwischen den Messzeitpunkten oder den Gruppen zwar statistisch signifikant, aber nicht substanziell voneinander unterscheiden und insb. noch in einem "normalen" Rahmen leigen. Aber solche Einwände entfalen ja ohnehin erst Wirkung, wenn die Studien bis dahin überhaupt belastbar wären---
Jedenfalls bin ich in vielerlei Hinsicht (jetzt nicht bezogen auf den Artikel, sondern eher auf seine mit seiner Kollegin entstandenen Literaturübersichten) anderer Meinung als er.
Um das Resümee meiner Diss. vorwegzunehmen: Eigentlich kann bei dem Stand der Forschung noch gar nicht die Rede davon sein, dass überhaupt bereits die Wirkungen von Gewaltdarstellungen in Computerspielen untersucht wurden; zu Groß sind die theoretischen, wie methodischen unzulänglichkeiten. Ich halte es da mit Guy CUMBERBATCH: "If one conclusion is possible, it is that the jury is not still out. It’s never been in." Und selbst wenn man diplomatisch ist und davon ausgeht, dass der Untersuchungsgegenstand tatsächlich bereits untersucht wurde, spricht alles für z.B. in Punkto Effektstärken (relativierbar) kleine - substanziell auch irrelevante - oder nicht existente Wirkungen...
"In the beginning there was violence. Cain slew his own brother Abel according to Genesis and he didn't even have a video tape recorder."
~ Gunnel ARRBÄCK
"Black Ops II" und "Warfighter" in Pakistan verboten: Fox News berichtet http://www.foxnews.com/world/2013/01/22 ... z2Iooukhaf "In Pakistan, speaking about its spy agency and militant groups in the same breath is viewed as taboo and a topic approached with caution."
Gamertag: Pyri80 PSN: Pyri Steam: pyri "Der, der aus Verzweiflung hinausrennt, wird nachher noch betitelt: 'den hab'n wir los jetzt'." Thomas Bernhard
Im Artikel ist eine gute Übersicht über politische Reaktionen in den US bezüglich Videospiele. Meldungen über tatsächlich gespielte Spiele stammen allesamt von britischen Boulevardblättern.
Bei der Stuttgarter Zeitung in den Komentaren gefunden gefunden:
"Steffen Schanz, 15:02 Uhr
Erklärung im Rahmen meiner Nebenklage
Am 08.01.2013 habe ich per Fax eine schriftliche Erklärung als Nebenkläger im sog. Winnenden-Prozess abgegeben. Diese möchte ich der Öffentlichkeit nicht vorenthalten
"
"Mittlerweile ist es für mich nicht mehr hinnehmbar, wie sich manche Nebenkläger; insbesondere Gisela Meyer, Hardy Schober und meine Halbschwester Tatjana Hahn sich öffentlich präsentieren und ihr Leid kundtun und einen persönlichen Feldzug gegen den Angeklagten und den Sportschützen führen"
Der restliche Erklärung von Steffen Schanz, bzw. Kommentar ist interessant. (vom 14.01.2013)
»Gamers have got to just quiet down. Gamers have no credibility in this argument. This is all about their lust for violence and the industry's lust for money. This is a billion-dollar industry. This is about their self-interest.«
"Yee war der Autor eines Gesetztes von 2005, das brutale Videospiele in Kalifornien verbieten sollte." (also wegen "self-interest" und so...)