http://www.spiegel.de/politik/ausland/n ... 66227.html
"Navy Seals plauderten Geheimnisse für Ballerspiel aus
Die Navy Seals feiern sich als unsichtbare Killer und als verschwiegene Elitekrieger - doch sieben Soldaten verrieten Interna an eine Software-Firma, die Videospiele entwickelt. Jetzt sollen die Männer bestraft werden. Der Vorfall könnte sie die Karriere kosten."
Links zur Presse #2
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Re: Links zur Presse #2
David Martin, 7 Navy SEALs disciplined for role with video game – CBS News, von http://www.cbsnews.com/8301-18563_162-5 ... ideo-game/, 2012-11-09 13:04, (2012-11-08 6:44 PM), Safari 6.0.1.
Der Originalartikel: da sieht man wieder wie unsinnig die Behauptungen vom Militär bei Videospielen vielfach sind. Im Gegenteil kann es, wenn Angehörigen das Geld lockt, sogar noch zu Disziplinarverfahren bei der Einrichtung kommen. Also von wegen dass damit für Aktionen geworben werde würde - die Macht und der Einfluss eines Konzerns wie EA wird so doch ebenfalls maßlos überschätzt: die können doch froh sein wenn sie so überhaupt noch irgendwelche Werbepartner wie diese aktiven Typen abbekommen, und nicht nur irgendwelche abgetakelten Veteranen -
Also da wird sich von den bärtigen Amis in Hinkunft wohl jemand zweimal was überlegen.
Der Originalartikel: da sieht man wieder wie unsinnig die Behauptungen vom Militär bei Videospielen vielfach sind. Im Gegenteil kann es, wenn Angehörigen das Geld lockt, sogar noch zu Disziplinarverfahren bei der Einrichtung kommen. Also von wegen dass damit für Aktionen geworben werde würde - die Macht und der Einfluss eines Konzerns wie EA wird so doch ebenfalls maßlos überschätzt: die können doch froh sein wenn sie so überhaupt noch irgendwelche Werbepartner wie diese aktiven Typen abbekommen, und nicht nur irgendwelche abgetakelten Veteranen -
Also da wird sich von den bärtigen Amis in Hinkunft wohl jemand zweimal was überlegen.
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Re: Links zur Presse #2
Has anyone checked Rudolf Hänsel's all new website : http://tugenderziehung.com/
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Re: Links zur Presse #2
Computerspiele und US-Militär
Milliardenschwerer Krieg im Wohnzimmer
http://www.sueddeutsche.de/digital/comp ... -1.1519435
Milliardenschwerer Krieg im Wohnzimmer
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Re: Links zur Presse #2
http://www.focus.de/digital/videos/egos ... 34168.html
Beim focus gibt's
"Egoshooter und Adventure Games
Digitaler Mord unterm Weihnachtsbaum"
Beim focus gibt's
"Egoshooter und Adventure Games
Digitaler Mord unterm Weihnachtsbaum"
Re: Links zur Presse #2
@amegas:
Soso. Adventures sind jetzt auch Mordsimulationen.
Gut dass wir hier immer auf dem Laufenden bleiben.
Irgendwie erinnert mich das an Terry Pratchetts Scheibenwelt, wo in einem der Romane die (verrückten) Priester eines (verrückten?) Gottes jede Woche etwas anderes alltägliches als "Abscheulichkeit in den Augen Gottes" erkennen, das es dann für alle Bürger zu meiden gilt. Mit der Zeit wird es immer schlimmer, so wird zB die Farbe Grün eine Abscheulichkeit, und Frauen auch, und alles mögliche andere. Absurd aber irgendwie treffend.
@ShaneFenton
I don't dare to....
Soso. Adventures sind jetzt auch Mordsimulationen.
Gut dass wir hier immer auf dem Laufenden bleiben.

Irgendwie erinnert mich das an Terry Pratchetts Scheibenwelt, wo in einem der Romane die (verrückten) Priester eines (verrückten?) Gottes jede Woche etwas anderes alltägliches als "Abscheulichkeit in den Augen Gottes" erkennen, das es dann für alle Bürger zu meiden gilt. Mit der Zeit wird es immer schlimmer, so wird zB die Farbe Grün eine Abscheulichkeit, und Frauen auch, und alles mögliche andere. Absurd aber irgendwie treffend.
@ShaneFenton
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Der größte Feind des Menschen ist der Mensch selbst.
---
You don't use science to show that you are right, you use science to become right.
-XKCD mouseover text, strip 701
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Re: Links zur Presse #2
"Kein Killerspiel, ein Konzentrationserlebnis"
Im neuen Shooter "Call of Duty: Black Ops 2" spricht Wotan Wilke Möhring den Schurken Raul Menendez, den von Dienstag an Millionen Computerspieler jagen werden. Ein Gespräch über Killerspiele, seine Zeit bei der Bundeswehr und die Frage, wo das wahre Leben stattfindet.
http://www.sueddeutsche.de/digital/wota ... -1.1517721
Brrr…
Schon die erste Frage: „Haben Sie keine Angst, mit einem Killerspiel in Verbindung gebracht zu werden?“
Im neuen Shooter "Call of Duty: Black Ops 2" spricht Wotan Wilke Möhring den Schurken Raul Menendez, den von Dienstag an Millionen Computerspieler jagen werden. Ein Gespräch über Killerspiele, seine Zeit bei der Bundeswehr und die Frage, wo das wahre Leben stattfindet.
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Brrr…
Schon die erste Frage: „Haben Sie keine Angst, mit einem Killerspiel in Verbindung gebracht zu werden?“
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Re: Links zur Presse #2
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/gr ... 66662.html
Rockstar-Mitgründer Dan Houser: "Unsere Spiele sind antikapitalistisch"
Auszug:
Houser: (...)Wenn man einfach ein gewalttätiges Spiel machen und viel davon verkaufen könnte, würde es jeder tun.
SPIEGEL ONLINE: Aber viele tun doch genau das. "Call of Duty", "Medal of Honor", "Battlefield" …
Houser: Ja, aber das sind die einzigen, die sich auch nur annährend in dieser Größenordnung verkaufen, und sie sind noch nicht so lang so erfolgreich. Ich glaube, der Grund, dass wir seit elf Jahren, seit "GTA III", so erfolgreich sind, ist dass wir ständig neue Dinge gesagt und neue Spiele gemacht haben. Es gibt immer eine besonders erfolgreiche First-Person-Shooter-Marke, angefangen mit "Doom", und im Moment ist das "Call of Duty". Aber die bieten eher eine Zuckungs-basierte Spielerfahrung, im Kern eine Art elektronischen Sport. Die Spiele, die wir machen, sind signifikant weniger gewalttätig, wenn man sich die Gewalt pro Minute ansieht.
SPIEGEL ONLINE: Man muss aber auch in "GTA" viele Figuren erschießen.
Houser: Wir zielen nicht auf realistische Gewalt, sondern eine Hollywood-artige, auf die Spitze getriebene, eine Kinogewalt. Die Distanzierung durch die Third-Person-Perspektive macht das Brutale automatisch weniger brutal, und das gefällt uns. Wir wollen, dass es überdreht und etwas albern wirkt.
SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht zynisch?
Houser: Nein. Wir versuchen nur, Filmgewalt und Unterhaltungsgewalt zu kommentieren, wir machen keine Gewaltpornografie. Wir finden die Explosionen durchaus schön. Wir geben viel Geld aus, damit sie gut aussehen. Wir glauben nicht, dass sie schlecht sind - in der Spielwelt. In der Realität wären sie empörend, aber es gibt einen Unterschied zwischen den beiden.
Rockstar-Mitgründer Dan Houser: "Unsere Spiele sind antikapitalistisch"
Auszug:
Houser: (...)Wenn man einfach ein gewalttätiges Spiel machen und viel davon verkaufen könnte, würde es jeder tun.
SPIEGEL ONLINE: Aber viele tun doch genau das. "Call of Duty", "Medal of Honor", "Battlefield" …
Houser: Ja, aber das sind die einzigen, die sich auch nur annährend in dieser Größenordnung verkaufen, und sie sind noch nicht so lang so erfolgreich. Ich glaube, der Grund, dass wir seit elf Jahren, seit "GTA III", so erfolgreich sind, ist dass wir ständig neue Dinge gesagt und neue Spiele gemacht haben. Es gibt immer eine besonders erfolgreiche First-Person-Shooter-Marke, angefangen mit "Doom", und im Moment ist das "Call of Duty". Aber die bieten eher eine Zuckungs-basierte Spielerfahrung, im Kern eine Art elektronischen Sport. Die Spiele, die wir machen, sind signifikant weniger gewalttätig, wenn man sich die Gewalt pro Minute ansieht.
SPIEGEL ONLINE: Man muss aber auch in "GTA" viele Figuren erschießen.
Houser: Wir zielen nicht auf realistische Gewalt, sondern eine Hollywood-artige, auf die Spitze getriebene, eine Kinogewalt. Die Distanzierung durch die Third-Person-Perspektive macht das Brutale automatisch weniger brutal, und das gefällt uns. Wir wollen, dass es überdreht und etwas albern wirkt.
SPIEGEL ONLINE: Ist das nicht zynisch?
Houser: Nein. Wir versuchen nur, Filmgewalt und Unterhaltungsgewalt zu kommentieren, wir machen keine Gewaltpornografie. Wir finden die Explosionen durchaus schön. Wir geben viel Geld aus, damit sie gut aussehen. Wir glauben nicht, dass sie schlecht sind - in der Spielwelt. In der Realität wären sie empörend, aber es gibt einen Unterschied zwischen den beiden.
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Re: Links zur Presse #2
Die Dienste einer Prostituierten in Anspruch zu nehmen, sie anschließend zu überfahren und schließlich noch die Leiche auszurauben soll demnach weniger "gewalttätig" sein: oder auch eine Frau an ein Pferd zu binden, sie damit über eine Eisenbahn zu schleifen, darauf warten bis der Zug über die vermutlich bereits längst Tote drüberfährt und dafür noch eine Trophy oder ein Achievement bekommen - sogar weniger "gewalttätig" als die Kampfhandlungen in einem "Battlefield", welche theoretisch von einer UNO auch abgesegnet werden könnten .-.
Da scheinen sich die kulturellen Sauberkeitsvorstellungen aber gemeinsam mit den Dünkeln gegen militärische Handlungen zu überschlagen: "Gewaltpornografie" von derlei "Kommentaren" vielleicht abgrenzen wollend - und von "Unterhaltungsgewalt" hab ich zuletzt glaub ich Renate Hänsel reden hören: vielleicht sollte Houser so ebenfalls zu "Sichtwechsel" beitreten oder den "Kölner Aufruf" unterschreiben. Über moralische Gewalt und ideologischen Chauvinismus genug verfügt er aus meiner Sicht demnach in jedem Fall -
Da scheinen sich die kulturellen Sauberkeitsvorstellungen aber gemeinsam mit den Dünkeln gegen militärische Handlungen zu überschlagen: "Gewaltpornografie" von derlei "Kommentaren" vielleicht abgrenzen wollend - und von "Unterhaltungsgewalt" hab ich zuletzt glaub ich Renate Hänsel reden hören: vielleicht sollte Houser so ebenfalls zu "Sichtwechsel" beitreten oder den "Kölner Aufruf" unterschreiben. Über moralische Gewalt und ideologischen Chauvinismus genug verfügt er aus meiner Sicht demnach in jedem Fall -
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Re: Links zur Presse #2
Sehr schön finde ich auch die „Distanzierung durch die Third-Person-Perspektive“. Es ist ja aus Spielfilmen bekannt, dass es eine größere Identifikation mit dem Protagonisten ermöglicht, wenn dieser nicht ständig im Bild zu sehen ist. Daher wird in teuren Filmen mit klarem Protagonistenbezug oft First-Person-Perspektive genutzt – man denke zum Beispiel an James Bond. Nie ist der Kerl zu sehen, ständig nur seine Hände. Die Third-Person-Perspektive würde da nur zu einer ungewollten Distanzierung führen.